Presse

LR: 25.02.2008 - SENFTENBERG: Wenn Narren um die Wette rodeln




..... zurück

LR: 25.02.2008
SENFTENBERG: Wenn Narren um die Wette rodeln
Dabei sein ist alles.
Beim 2. Lausitzer Schlittengaudi zählt im närrischen Teilnehmerfeld allein der olympische Gedanke.
Auch nach dem Aschermittwoch regiert am Samstagnachmittag in der Senftenberger Skihalle der karnevalistische Frohsinn.

«Denkt daran. Nicht bremsen, sondern laufen lassen» , erklärt Christoph Ruhland alias Prinz Chris toph II. vom Senftenberger Karnevals-Oldie-Club noch kurz seinen vier Mitstreitern.
Entschlossen stürzen sich die «Tollen Hirsche» auf dem 2,50 Meter langen Riesen-Schlitten den «künstlichen Gletscher» im Snowtropolis herunter.
Fünf Vertreterinnen des schönen Geschlechts können die Senftenberger Karnevals-Oldies im ersten Durchgang des närrischen Wettrodelns nicht aufbieten.
Prinz Christoph II. und Co. sollen deshalb auf dem Laufband das monströse Sportgerät nach oben befördern und danach nochmals auf die Piste.
Bernd Sauer verliert bei der zweiten Abfahrt den Anschluss.
«Die sind doch verrückt» , blickt der 52-Jährige seinen Kollegen schnaufend hinterher.

Doch nicht nur den «Tollen Hirschen» unterläuft im ersten Durchgang ein Malheur.
Die Schlittenfahrt der «Cottbuser Altstadthexen» endet für eine der Teilnehmerinnen mit einer schmerzhaften Prellung.
«Das war noch Glück im Unglück» , zeigt sich Frank Ciesielski, Präsident der veranstaltenden Karnevalsgesellschaft Sedlitz, später erleichtert.

Bei der Abordnung des Schwarzheider Carnevalclubs e.V. (SCC) steht zwischen den beiden Rennläufen ein Kostümwechsel an.
Die männlichen Narren aus der Chemiestadt nehmen die finale Schlittenfahrt als «Helden in Strumpfhosen» in Angriff, die hübschen Funken zeigen sich davor in rot-weiß gestreiften Ganzkörper-Anzügen auf der Piste.
«Diese Kostüme hatten unsere Männer zur Weiberfastnacht an», erzählt Anne Schlenger (18).
Aufregend sei der erste Durchgang auf dem monströsen Schlitten verlaufen.
«Wir hatten kleine Startprobleme. Das wollen wir jetzt besser machen» , gibt sich nicht nur Anne Schlenger motiviert.
Lautstark stampfen die «Helden in Strumpfhosen» ihren Schlachtruf in den Schnee: «Zschornegosda – helau!»

Mit einer geänderten Taktik versuchen die Karnevals-Oldies aus Senftenberg, im Finale wertvolle Zeit zu gewinnen.
Dominik Lübeck «zieht» seine Narrenkollegen auf dem monströsen Rodelgefährt im Sprint den Berg herunter.
«Das war geplant» , versichert lachend der junge Mann, der mit seinen 18 Jahren den Altersdurchschnitt unter den «Tollen Hirschen» ganz erheblich drückt.

Vor der Siegerehrung haben sich dann die Funken aus Schwarzheide wieder aus ihren rot-weißen «Oma-Anzügen» geschält.
«Unsere Tanzkostüme sind doch etwas bequemer» , grinst Anne Schlenger verschmitzt.
Im Kreise der Schwarzheider Karnevalisten wird die eigene Leistung gebührend gefeiert.
«Wir sind mit dem Schlitten gerade nach unten gekommen. Das lief viel besser als im Vorjahr» , bewertet Dirk Hälsig, Bauminister im SCC-Elferrat, das Abschneiden.

Auch Frank Ciesielski spricht nach der Pokalübergabe durch Bürgermeister Andreas Fredrich von einer gelungenen Veranstaltung.
«Leider gab es den kleinen Unfall. Aber alle Vereine wollen 2009 wiederkommen. Das ist gut so» , bilanziert der Präsident der Sedlitzer Karnevalsgesellschaft.

Oliver Sobe

Karnevalisten aus acht brandenburgischen und sächsischen Vereinen rodelten am Sonnabend beim 2. Lausitzer Schlittengaudi in der Skihalle Senftenberg um die Wette - auf dem Bild: Die Mannschaft vom SCC
Foto: Oliver Sobe




..... zurück

! Akzeptieren

Wir verwenden Cookies, um eine bestmögliche Funktionalität unseres Angebotes bieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren - durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.
Außerdem möchten wir sie bitten, entsprechend der geltenden Datenschutzverordnung (DSGVO), sich kurz Zeit zu nehmen und die Inhalte unserer Datenschutzerklärung durchzulesen.